Oldenburg wird bis 2035 klimaneutral.“ Das beschloss der Rat der Stadt Oldenburg am Montag – und setzt damit einen Meilenstein für Klimaschutz in Oldenburg. Wir freuen uns sehr über diesen Beschluss.

Bereits vor Jahren hatten die Grünen dieses Ziel gefordert, jetzt schlossen sich die anderen Parteien endlich an – wohl auch mit Blick auf die Kommunalwahl im September. Dieser Erfolg ist vor allem Fridays for Future Oldenburg und der restlichen aktiven Zivilgesellschaft zu verdanken. Sie hat den nötigen Druck aufgebaut und einen wahnsinnig guten Leitantrag ausgearbeitet, der Grundlage für diesen Beschluss war.


Natürlich wäre eine frühere Klimaneutralität, wie sie etwa FFF Oldenburg fordert, noch besser. Doch ist 2035 als Ziel bereits höchst ambitioniert, kaum eine andere Kommune will ähnlich stark ihre Emissionen reduzieren. Und zum Vergleich: Die aktuelle Bundesregierung will noch bis 2038 Kohlekraftwerke laufen lassen!


Noch wichtiger als das Ziel wird jetzt allerdings die Umsetzung sein. Einige Maßnahmen aus dem Klimaschutz-Leitantrag von Fridays for Future wurden bereits abgelehnt oder stark verwässert. So wird das nichts mit 2035 oder 1,5 Grad! Bis Oktober wird die Verwaltung einen Maßnahmenplan vorstellen. Hier werden wir genau hinschauen und notfalls Nachbesserungen verlangen.


Klar ist jedoch auch: Alleine kann Oldenburg so schnell nicht klimaneutral werden. Dafür fehlen den Kommunen schlicht die finanziellen und rechtlichen Mittel. Entscheidend ist deshalb neben der Kommunalwahl die Bundestagswahl am 26.09. Nur mit einer neuen Bundesregierung können wir echten Klimaschutz machen – ambitioniert, 1,5 Grad konform und sozial gerecht.