Am nächsten Montag entscheidet der Stadtrat über die kostenträchtige Planung eines neuen Profifußballstadions.
Der Fußball hat eine große gesellschaftliche Bedeutung und ist für viele Oldenburger:innen ein Herzensthemen. Auch für uns ist der Fußball wichtig: Wir selbst spielen leidenschaftlich gerne oder schauen gespannt bei anderen zu. Dennoch lehnen wir die weitere Planung eines Stadions ab, das mindestens 50 Millionen Euro kosten wird. Jedes Jahr wird das Stadion mindestens 4 Millionen Euro Miese machen. Diese Kosten und der Verlust aus dem Betrieb würden nach aktuellem Wunsch der Mehrheit im Stadtrat zu 100% durch die Stadt finanziert werden. Gemeinnützige Sportvereine hingegen bekommen für Sporthallen und -plätze gerade einmal 30% der Kosten gedeckt. Des Weiteren fehlt eine Strategie, wie die ökologischen Auswirkungen gemindert werden können.
Bereits in den letzten Jahren haben wir erahnen können, vor welche Probleme uns der Klimawandel jetzt und in Zukunft stellen wird. Aus unserer Sicht ist es unverantwortlich, die Frage nach Nachhaltigkeit gerade in Bezug auf große Projekte hinten anzustellen oder sogar auszublenden.
Darüber hinaus wurde in der Corona-Pandemie und durch die Energiekrise deutlich, wie wichtig es ist, handlungsfähig zu sein. Die Finanzierung dieses neuen Stadions bedeutet, dass das Geld für andere Bereiche fehlen wird, beispielsweise die klimagerechte Sanierung von Schulen und Kitas, die 28 Millionen Euro pro Jahr kosten wird. Damit beraubt sich die Stadt der Möglichkeit auf zukünftige Ereignisse angemessen reagieren zu können.
Deswegen sagen wir Nein zu einer weiteren kostenträchtigen Planung und Nein zum Stadionneubau. Geldverbrennen geht auch einfacher, dafür muss kein 50+ Millionen Euro Fußballstadion gebaut werden. Um das du zeigen, haben wir den Mitgliedern des Stadtrats Oldenburg je eine Packung Streichhölzer und einen Stapel Spielgeld überreicht. Genützt hat es leider nichts, alle Fraktionen außer der Grünen haben für die Geldverschwendung gestimmt. Doch wir geben nicht auf. Die finale Entscheidung wird Ende des Jahres gefällt, bis dahin folgen weitere Aktionen! Denn klar ist: Der Neubau würde nicht nur Unmengen an Geld verschlingen, das für Sozial- oder Klimaschutzausgaben fehlen wird, sondern auch krass klimaschädlich sein.